ZwischenRäumen

Eine leicht verknickte Jalousie aus liegender Perspektive am Morgen, sich in Fenstern spiegelnde Fassaden von Ferienhäusern, die abendliche Silhouette einer Scheune.

Am Anfang ist ein Raum, der berührt. Ein Ort, der inspiriert und ruhig ist. So wie auch Gerüche und Geräusche ist ein Raum mit Gefühlen und Erinnerung verbunden – nicht fassbar, schwer zu benennen jedoch vertraut. Die persönliche Wahrnehmung und das Erleben von Raum und Zeit ist zentraler Aspekt in den Arbeiten von Janine Seelen: Was ist Zwischenraum? 

Als Zwischenraum wird ein als freier Raum zwischen mindestens zwei Dingen oder Personen bezeichnet. Er fungiert als Spielraum zwischen einer Lücke in einem zusammenhängenden Ganzen, aber auch ein zeitlicher Abstand zwischen zwei Tätigkeiten oder Vorgängen.

Innehalten und pausieren, Freiraum erfahren, eigenen Themen Berechtigung verschaffen. Uns umgebendes Alltägliches wird zum Zentrum der Interpretation eines bestimmten Moments, der einen Ursprung formt. 

Janine Seelen, Jahrgang 1965, verbachte die prägendsten Jahre ihrer Karriere als Grafikerin in New York and San Francisco. Ihr Fokus lag hier, wie auch später in Hamburg, drei Jahrzehnte lang auf interdisziplinären Auftragsarbeiten. 

Seit 2018 arbeitet Seelen ausschließlich frei künstlerisch. In ihrer vielschichtigen Malerei auf Papier entstehen vernetzte Strukturen, die sich zwischen Auflösung und Abgrenzung bewegen und mit denen sie ein kommunikatives Spannungsfeld zwischen Raum und Zeit entstehen lässt.

www.janineseelen.com